»Der Papa meint, dass heut schon jeder Trottel eine Homepage hat. Ich denk, dass einer ein Trottel is, wenn er heutzutage keine Website hat.«

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

KOLUMNEN 2008

Keiner wird jünger, eh klar!

Aus ist aus. Ende ist Ende.

Im Tod sind alle gleich, oder?

Kaputt in der Aprikose

Verliebt, verlobt, geschieden

Wiedergeburt? Nein, danke!

Dauerlaufen out, Joggen in

Bier-Papa und Bio-Mama

Du narrischer Kastanienbaum

Träume sind Schäume

Bu bist Buddhist?

Nix Bim-Bim, sondern plem-plem

KOLUMNEN 2009

Links oder rechts, das ist die Frage

Am Ende des Tages

Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm

Sein Glück ist ein Vogerl

Bewegliches und Jenseitiges

Schön ist die Jugend, sie kommt nicht mehr

Lieber Franzi, ich bin hackenstad!

Gehen echte Wienerinnerin unter?

Keine Siege ohne Niederlagen

Lachen will gelernt sein

Asche zu Asche, Staub zu Staub

Man muss die Feste feiern, wie sie fallen

KOLUMNEN 2010

Sein Schmäh is ned deppert

Wer die Wahl hat, hat die Qual

Achtung: Info-Flut!

 

 

Gehen echte Wienerinnen unter?

Karli Sackbauer alias Klaus Rott erzählt, wie ihm ein Kreuzworträtsel großes Kopfzerbrechen bereitet hat und warum er die Aussage des Titels einer TV-Serie in Frage stellt.

Letzte Woche war unser Fernseher kaputt. Da hab ich mir seit langer Zeit wieder einmal ein Kreuzworträtsel gegeben. Am Anfang hab ich gedacht, dass das ein Rätsel für Tepperte ist, denn, dass ein Tierprodukt mit zwei Buchstaben ein „Ei“ ist, das weiß ja der dümmste Hirnschüssler. Auf eine lange „Fernsehserie“ mit siebenundvierzig Buchstaben bin ich dann nicht und nicht gekommen. Ich hab nur den zweiten Buchstaben g'habt, das war „i“ von dem Ei. Die Irmi hat gemeint, dass es „Klinik unter Palmen“ sein könnte. Das war natürlich viel zu kurz. „Schwarzwaldklinik unter Palmen“ hätte vielleicht die Länge gehabt, aber die Serie hat es ja nicht gegeben, und der zweite Buchstabe war auch kein „i“. Der René hat dann gemeint, „Wickie“ ist die Lösung. Zuerst hab ich geglaubt, dass er mich pflanzen will, dann hab ich aber kapiert, wie er das meint. Aber leider. „Wickie und die starken Männer“ war auch ein Euzerl zu kurz.

Dann hat zufällig der Papa angerufen und da ist dann bei mir der Groschen gefallen. Denn wie ich wegen dem kaputten Fernseher g'motschkert und ihm wegen unserem Single-René was vorgejammert hab, da hat er gemeint, ich soll „positiv“ denken. „Kopf hoch Karli! Ein Sackbauer geht nicht unter!“, hat er gesagt, und da war ich dann plötzlich wieder der alte Blitzkneißer. Des Rätsels Lösung, die buchstabenmäßig lange Fernsehserie war „Ein echter Wiener geht nicht unter“.

„Ein echter Wiener geht nicht unter.“ Stimmt das überhaupt? Was ist denn mit den Wienerinnen? Die gehen unter? Und was ist mit den Wiener Neustädtern? Wenn einer nicht schwimmen kann und ins Wasser fallt, dann geht er unter, auch wenn er ein Wiener ist. Der Spruch ist ja bekannt: „Wenn du ein Glück hast, kannst auf der alten Donau sehen, wie's an Dasoffenen aussezahrn, wennst a Pech hast, bist du 's selber.“ Gut, es heißt, es sind die echten Wiener, die nicht untergehen. Aber wer ist jetzt ein echter Wiener? Ist der Papa ein echter Wiener? Ist der René einer? Bin ich ein echter Wiener? Ja, woran erkennt man ihn? Ich würde sagen: am Schmäh, am Humor. Aber Sie haben da vielleicht eine andere Meinung. Die würde mich sehr interessieren. Wissen Sie was, gehen Sie doch ins Internet und besuchen Sie meine Website. Unter KONTAKT können Sie mir dann ein Mail schicken. Der Papa hat lang nicht eingesehen, wozu sein „Bua, der Trottel“ eine eigene Website braucht. Aber ich hab mir von ihm nichts drein reden lassen. Wie ich ihm stolz meine Webadresse - www.karlisackbauer.at - verraten habe, wollte er nur wissen, was die drei “W“s vor meinem Namen sollen. „Hat das was damit zu tun, weil Du so ein Oberweh bist?“ World Wide Web ist für den Papa leider ein Fremdwort.

 

VORmagazin August 09